Schädelhirntraumen/Wachkoma
Hierbei wurden der Schädel und seine Strukturen durch äußere Gewalteinwirkungen beschädigt. Je nach Schweregrad kommt es zu Schwellungen, Einblutungen, Zerreißungen der Strukturen sowie unterschiedlich starken Bewusstseinsstörungen.
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Symptome:
Je nach Stelle und Ausmaß der Einblutung:
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Bewusstseinsstörungen
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Kopfschmerzen
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Hören von Strömungsgeräuschen
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Blaufärbung der Haut um die Augen (Brillenhämatom)
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Sehstörungen
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Heraustreten des Augapfels
Besondere Form: Wachkoma (apallisches Syndrom)
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kann durch Gewalteinwirkungen, aber auch durch Sauerstoffmangel entstehen
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der scheinbar wache Patient reagiert nicht auf äußere Reize
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es gibt verschiedene Formen, in denen der Patient unterschiedlich stark und in einem unterschiedlichen Ausmaß auf die Umgebungsreize reagiert
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nur Stammhirnfunktionen sind intakt
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die Patienten können, je nach Ausmaß des Wachkomas, sich nur noch bedingt bewegen
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es kommt zu schlaffen Muskeln, aber auch Muskeln mit einer erhöhten Grundspannung sowie möglichen Sehnenverkürzungen (Kontrakturen)
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die Körper- und Umweltwahrnehmung ist eingeschränkt
Alle Symptome sollten stets im Zusammenhangbetrachtet werden. Haben sich Fragen entwickelt, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
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Mögliche Inhalte/Ziele in der Ergotherapie:
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Förderung der Grobmotorik, Feinmotorik und Beweglichkeit durch passive, assistive oder aktive Bewegungsübungen
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Förderung bewusster Bewegungsabläufe
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Verhinderung von Sehnenverkürzungen (Kontrakturprophylaxe)
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Förderung der Körperwahrnehmung
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Förderung der Kommunikationsfähigkeit, je nach Möglichkeiten des Patienten
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Training von Alltagssituationen
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Wenn möglich, Trainieren von kognitiven Prozessen
Die Ergotherapie ist eine Behandlungsmethode. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über weitere Therapiemöglichkeiten.